Zum ersten Mal seit Jahren reiste unser Team als Zuschauer bei der “Legend Boucles de Spa” in Belgien an. Durch Namen wie Ari & Max Vatanen, Stig Blomqvist, Bjorn Waldegard, Romain Dumas, François Duval oder Patrick Snijers konnte die scheinbar endlose Starterliste glänzen. Als historische Veranstaltung wird die “Boucles de Spa” auf Gleichmäßigkeit und nicht auf Bestzeit gefahren…
“Nach den Erzählungen aus den alten Zeiten der Boucles de Spa war ich gespannt auf den belgischen Rallyesport. So machten wir uns gegen 6 Uhr morgens auf den Weg in die Ardennen. Gut von der Anreise selber bekam ich nicht viel mit … “zzZ zZZzz Zz”. In der Innenstadt von Spa angekommen bewunderte ich erst mal das von außen beeindruckend wirkende Rallye Hauptquartier (Rathaus?). Auf der Suche nach einem Parkplatz bemerkte man schnell, dass die komplette Hauptstraße von Spa der Service-Park war. Links und rechts haben sich die Teams mit ihrem Equipment niedergelassen – und der öffentliche Verkehr fuhr mitten durch – näher dran konnte man als Zuschauer schon nicht mehr dran sein. Ich persönlich finde diese Variante echt cool… ist mal was anderes und sollte in Deutschland auch mal bedacht werden. Nach dem wir uns die bunte Vielfalt der Fahrzeuge im Bürgersteig-Fahrerlager betrachtet hatten wurde der Schlachtplan für den Tag entwickelt. Da beide Starterfelder zur selben Zeit in verschiedene Richtungen starteten war die Auswahl der WPs wo man welche Starter sehen konnte nicht leicht. Entweder man blieb auf einer WP und sah alle Teilnehmer oder man guckte mehrere WPs und sah immer nur eine Startergruppe. Wir entschieden uns für die letztere Variante und machten uns auf den Weg zur Prüfung RT4 Stoumont. Gut eine Stunde vor dem ersten Fahrzeug versammelte sich eine große Masse an Zuschauern an der Prüfung, für deutsche Verhältnisse etwas ungewohnt und zugleich beeindruckend. Auch die Definition “Sperrzone” scheint hier etwas anders zu sein. Ein relativ kleiner Auslauf und eine Menge Menschen im Kurvenausgang, die auch stehen blieb als das ein oder andere Fahrzeug ihnen fast über die Füße fuhr – interessant diese Belgier. Nach gut einer Stunde entschieden wir uns auf die legendäre Prüfung “Clémentine” zu wechseln. Da mein Vater (Dieter Peters) die Prüfung noch von früher in Erinnerung hatte, stellten wir uns an die berüchtigte “Kreuzung” – bei der sich zwei Fahrzeuge genau entgegen kommen, nur getrennt durch eine Beton-Barriere. Wie ich finde im Dunkeln eine sehr interessante Streckenführung, wenn zwei mal 400 Watt ohne Abblenden aufeinander zufahren – Nun ja Nach dem wir auch hier eine Weile ausharrten siegte letztendlich der “Hunger” und wir machten uns auf die Suche nach einer “Fritten-Bude”. Hierbei sei zu erwähnen, dass die Definition “das Auto steht nicht weit weg” im belgischen Wald und in der Vorstellung meines Vaters eine andere Bedeutung bekam – “das Wander ist des Rallyefans Lust” oder wie war das? Nach einer leckeren Portion Fritten wurde gegen Abend das Heimatland angepeilt. Mein Fazit zu der “Legend Boucles de Spa”: Weitaus mehr Zuschauer als in Deutschland, schöne Prüfungen, gute Beschilderung, sowie ein tolles Fahrerlager waren beeindruckend. Eben mal was ganz anderes als in Deutschland – eine Menge Rallyesport! PS: Es war Arschkalt 🙂