Schon im Vorfeld wurde viel diskutiert, wie das Gleichgewicht in den einzelnen Klassen ins wanken gerät. Das System ist eigentlich ganz simpel: Klasse N (Neulinge) – Klasse A (Anfänger) – Klassen B/C Fortgeschrittene/Experten und Klasse K (Old-/ Youngtimer). Jede Klasse hat ihren eigenen Schwierigkeitsgrad entsprechend dem Erfahrungsgrad der Teilnehmer. Eigentlich doch fair – oder doch nicht?
Nach Veröffentlichung der eingeschriebenen Teilnehmer in den diversen Meisterschaften tauchten überall in der Klasse für Anfänger allseits bekannte Namen auf. Teams die schon Gesamtsiege ihr Eigen nennen dürfen oder seit Jahren dabei sind und sogar den Status Routinier übersteigen. Diverse Regelungen sollen die Klassen N und A vor den Profis schützen, wie Verweildauer in einer Klasse oder maximaler Punktdurchschnitt. Wer einmal aufgestiegen ist darf nicht mehr absteigen, oder wenn doch wird in den entsprechenden Meisterschaften nicht mehr gewertet. Doch was ist wenn diese Profis nicht aus der Profiklasse kommen, sondern aus der Klasse K für Oldtimer?! Seit Anfang des Jahres kämpfen die aufgestiegenen Neulinge aus 2007 (wie auch wir) nicht nur gegen genau diese Teams sondern auch gegen die Willkür der Fahrtleiter…
Auch nach mehrfachen indirekten Hinweisen gegenüber den Teilnehmerlisten in A wurde immer wieder gesagt „Es ist nicht verboten aus der K in A zu wechseln“. Also bleibt den „richtigen“ Anfängern nichts anderes übrig als das Ganze zu „schlucken“. Auch wir haben uns damit abgefunden und sahen dies letztendlich als „extra“ Anforderung weniger Fehler zu machen und unsere Ori-Fertigkeiten zu perfektionieren.
Doch was zu denken gab, war die kürzlich gemachte Äußerung eines Fahrtleiters: „ Wie Ihr sicherlich bemerkt habt, hat sich das Niveau des Starterfeldes in den Klassen A/K gesteigert, also haben wir den Schwierigkeitsgrad der Aufgaben diesem Niveau angepasst und die Aufgaben schwieriger gemacht! (sinngemäß zitiert)“. Also verstehe ich das richtig… kommen die „alten Hasen“ in die Anfängerklasse – machen wir halt die Aufgaben schwerer. Ob das den Anfängern gerecht wird oder nicht wird wohl nicht bedacht. Aufgaben für die einzelnen Klassen werden gar nicht mehr oder nur noch grob getrennt – dies zeigten die letzten Oris bei denen wir am Start waren.
Sorry, aber da hört der Spaß nun wirklich auf. Ich für mich habe einen Bock mehr verar***t zu werden! Dafür ist der Spaß mittlerweile zu teuer… und wenn auch noch der Spaß auf der Strecke bleibt ist es noch viel trauriger.
Nach Rücksprache mit meiner Beifahrerin und auch den anderen Teams, wird es für uns wohl keinen weiteren Start im Orientierungssport mehr geben. Wir arbeiten nun an der Fertigstellung unseres Oldtimers (Kadett C) und werden uns dann mehr den historischen Rallyes / Oldtimerfahrten widmen.
Zur Klarstellung: Dieser Beitrag ist weder gegen bestimmte Personen, noch bestimmte Teams oder Veranstalter gerichtet! Er dient lediglich zur Verdeutlichung „unserer Sicht“ bezüglich der aktuellen Lage im Orientierungssport in Sachen Gerechtigkeit.