Eschweiler-Watrelos 2010

Am Freitagnachmittag sind wir mit unserem Kadett nach Eschweiler gestartet. Hier fand auf dem Marktplatz für uns und die Teilnehmer die Papierabnahme statt. Trotz des schlechten Wetters hatten sich einige Zuschauer eingefunden.

 

Nachdem wir unsere Unterlagen erhalten hatten, ( die Teilnehmer erhalten diese erst am Samstag 15 Min. vor dem Start ) und den Kadett beklebt hatten, setzten wir uns mit dem Fahrtleiterteam Jo Müller und Gaby Werth zusammen. Sie hatten gerade alle OK’s (Baumaffen) bis hinter Spa aufgehängt. Nun wurden die letzten Details abgesprochen und für uns als Vorwagen alle Kontrollen ins Bordbuch eingetragen. Nach einigen Gesprächen mit den Teilnehmern ging es dann gegen 23 Uhr ins Hotel. Am Samstagmorgen trafen wir uns gegen 6 Uhr zum Frühstück. Das Fahrtleiterteam startete um halb 8 und wir 10 Min später. Für die Teilnehmer ging es um 8 Uhr 01 los. Es ging zügig aus Eschweiler raus in freie Gelände. Über Stolberg, Zweifall, Roetgen ging es nach Raeren und man war in Belgien. In Belgien fuhr man über traumhafte Nebenstraßen. Eine, über Nacht spurlos verschwundene OK, wurde ersetzt. An der ersten Zeitprüfung mussten dann die entsprechenden FIA Schilder aufgestellt werden und den Zeitnehmern die Uhren übergeben werden. Eine kurze Einweisung wann und wie die Zeiten genommen werden folgte. Und weiter ging die Fahrt. Die ersten Teilnehmer rückten uns schon näher. Nach einigen Kilometern war dann der erste Abschnitt zu Ende. Der 2. Abschnitt war eine reine Transportetappe ohne Kontrollen. Für die Teilnehmer etwas Erholung um die Landschaft zu genießen und für uns die Möglichkeit wieder etwas Vorsprung vor dem Teilnehmerfeld herauszufahren. Wurde aber nichts. Eine Umleitung wegen Baustelle, die am Donnerstag vor dem Start noch nicht da war, hielt uns auf. Die örtliche Umleitung hätte die Teilnehmer nicht auf die Strecke zurückgeführt. Also improvisieren. Titelseite von den Programmheften abgerissen, rote Pfeile draufgeklebt, das ganze auf einem Baumaffen befestigt und an den Abzweigungen aufgestellt damit die Teilnehmer wieder auf die original Strecke finden. Eine weitere Orientierungsetappe mit Kontrollen führte uns dann zur Mittagspause in einer alten Abtei mit Namen Abbaye de Maredsous. Erstaunt stellten wir fest, dass schon zwei Porscheteam vor uns da waren. Ganz schön schnell für eine Oldtimerrallye, aber dafür war die Bordkarte fast leer. Bei dem Tempo übersieht man halt die Kontrollen. Bei der Mittagspause gab es für jeden Teilnehmer eine große Flasche selbstgebrautes Bier. Das Essen war reichlich und spitze. Danach hätte eine Runde auf dem Sofa gut getan aber wir mussten weiter. Der Nachmittag war wieder aufgeteilt in 3 Fahrtabschnitte. Orie, Transport und wieder eine Orieetappe bis zum Ziel. Das Wetter spielte mit und es gab für uns auch keine Probleme zu lösen. Am Ziel angekommen waren wir überrascht. Der Marktplatz in Wattrelos, auf dem noch ein Slalom stattfand, war von einer großen Menge Zuschauern umsäumt. Das hatten wir nicht erwartet. Nach dem Ende des Slaloms hatten die Zuschauer noch Gelegenheit die Fahrzeuge zu besichtigen. Danach ging es zu einem bewachten Bauhof wo die Fahrzeuge über Nacht abgestellt wurden. Mit dem Bus ging es dann zu Hotel. Bei der kleinen Stadtrundfahrt kamen wir dann an einer Industrieruine vorbei und man dachte man sei im Ruhrgebiet. Nachdem man sich umgezogen und erfrischt hatte ging es mit dem Bus zurück in die Stadt zu einer Sporthalle. Hier gab es das Abendbuffet und eine kleine Siegerehrung für den Slalom. Während die Teilnehmer beim Essen waren halfen wir Jo Müller und Gaby Werth bei der Auswertung des ersten Tages. Zurück im Hotel blieben knapp 5 Stunden Schlaf. Dann ging es wieder zur Sporthalle zum Frühstück. Nachdem auch der Schlußwagen eingetroffen war und einige Sachen umgeladen waren, gingen wir mir knapp 15 Minuten vor dem Feld auf die Reise. Mit zügiger Fahrt konnten wir den Vorsprung etwas ausbauen. Es gab auch keine Probleme und überraschender Weise spielte auch das Wetter mit. So ging es bis zum Start der Zeitprüfung. Oh Schreck. Keiner da. Was tun? Während wir überlegten tauchten sie auf. Also Schilder aufstellen, Uhren verteilen und ein Kurzlehrgang mit dem Starter. Dann weiter bis zum Ziel der Prüfung. Hier wieder Schilder aufstellen, Ziellinie anbringen, Uhren ausgeben und Kurzlehrgang. Dabei klingelte das Handy und der Starter sagte die ersten 16 Teilnehmer in Kolonne sind da und wollen starten. Da Sie aber fast eine halbe Stunde vor Ihrem aus den Unterlagen ersichtlichen Zeitplan waren, mussten Sie warten und wir konnten uns wieder mit Vorsprung auf die Strecke begeben. Eine weitere Stempelkontrolle fand seinen Platz nicht und kam uns blinkend entgegen. So teilten wir uns. Jo und Gaby fuhren weiter und wir fuhren mit der SK Besatzung wieder zurück. Als wir Sie an Ihrem Platz gebracht hatten war unser Vorsprung vor dem Fels fast aufgebraucht. Also Gas geben. Bis zum Städtchen Huy ging alles gut. Eine weitere kurzfristige Sperrung sorgte für Probleme. Bis wir dort ankamen hatten Jo und Gaby schon eine Umleitung ausgekundschaftet. Hinweisschilder machen wie am Samstag ging nicht mehr. Die Zeit war zu knapp. Also fuhren Jo und Gaby weiter und wir warteten auf die Teilnehmer um denen den weiteren Verlauf der Strecke zu erklären. So fanden alle wieder in den Verlauf der Strecke zurück. Einige km weiter die nächste Sperrung. Ein lokales Radrennen hat in Belgien nun mal Vorrang. Es machte sich beim Fahrtleiter langsam Verzweiflung breit. Der Veranstalter des Radrennens stellte jemanden ab der den Teilnehmern den Weg erklären sollte. Als wir an der Stelle eintrafen stand der gelbe Volvo des Teams Ritter/Ritter vom MSC Adenau am Straßenrand. Auf die Frage, ob wir helfen können, lachten Sie. Sie hatten den Part des belgischen Wegweisers übernommen um den restlichen Teilnehmern und uns die Umleitung zu erklären. Für diese sportliche Einstellung von hier aus ein ganz großes DANKE SCHÖN. Weiter ging es Richtung Deutschland. Kurz vor der Grenze war dann das schöne Wetter vorbei und es regnete bis zum Ziel. Vor dem Ziel war noch eine besetzte Kontrolle anzufahren. Wer stand da. Unsere Fahrtleiter Jo Müller und Gaby Werth. Da die eingeteilten Personen nicht erschienen übernahmen Sie den Posten. Die Wartezeit vertrieben Sie sich mit dem Auswerten der Bordkarten von Vormittagsabschnitt. Am Ziel, auf dem Marktplatz in Eschweiler war noch eine kleine Geschicklichkeitsaufgabe für die Teilnehmer bevor die Zuschauer die Oldtimer bestaunten. Hier gab es dann zwei Ausfälle zu notieren. Ein Teilnehmer und der Schlußwagen. Damit dürften noch ein Paar Baumaffen am Wegesrand stehen. Die Siegerehrung und das große Abendbuffet fanden im Talbahnhof in Eschweiler statt. Während die Teilnehmer das Buffet stürmten saßen Jo Müller, Gaby Werth und wir bei der Auswertung. In guter gemeinsamer Teamarbeit schafften wir es die Auswertung von zwei Tagen in 1 ½ Stunden zu schaffen und die Siegerehrung konnte wie angekündigt pünktlich um 20Uhr beginnen. Gesamtsieger der ersten Oldtimerfahrt Eschweiler – Wattrelos – Eschweiler wurden Ritter/Ritter auf einem Volvo 1212 vom MSC Adenau. Abschließend ein kleines Fazit. Für eine Erstveranstaltung wurde den Teilnehmern eine sehr gute Veranstaltung geboten. Von den kleinen Überraschungen während der Veranstaltung ( Baustellen und Volksfeste mit Ihren Umleitungen ) merkten die Teilnehmer kaum etwas. An dieser Stelle ein Dank an die Teilnehmer. Alles wurde mit Geduld und Gelassenheit ertragen. Die Fahrtleiter boten eine anspruchsvolle und abwechslungsreiche Strecke, vorbei an Sehenswürdigkeiten und herrlichen Landschaften und das alles in einem perfekten Bordbuch. Stephan Jenneßen als Veranstaltungsleiter sorgte unter anderem mit der Auswahl der Pausenorte für einen tollen Rahmen. Die gebotenen Buffets, Frühstück und abends sowie die Mittagsessen gab aus unserer Sicht kein Anlass zur Kritik. Es war immer Geschmackvoll und reichlich. Man kann dem Veranstaltungsleiter und dem Fahrtleiterteam für diese tolle Fahrt nur danken. Für eine Oldtimerrallye in dieser Größenordnung eine fast perfekte Veranstaltung. Zum Schluss noch eine persönliche Bemerkung. Für uns war es das erste Mal, das wir eine solche Fahrt aus der Sicht des Veranstalters als Vorwagen erleben durften. Es war für uns ein schönes Wochenende.

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